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OLED

OLED – alles was Sie rund um die neueste Lichttechnologie wissen sollten!

 

Die OLED-Technologie symbolisiert ein komplett revolutionäres und blendfreies Lichtsystem. Die Abkürzung steht für organische Leuchtdioden (organic light emitting diode) und bezeichnet ein leuchtendes Dünnschichtbauelement, welches aus organischen Halbleitern besteht. Obwohl der Begriff „organisch“ im ersten Moment etwas befremdlich klingen mag, bedeutet „organic“ in der Chemie eigentlich nicht mehr als kohlenstoffhaltig.

Häufig wird die OLED-Technologie aktuell für Bildschirme, Smart TVs, 4K Fernseher und Displays von Smartphones oder Tablets verwendet. Aufgrund der Zusammensetzung der Materialen können OLEDs auch zu biegsamen Displays verarbeitet werden. Die OLED-Technologie kann aber nicht nur beleuchten, sie setzt auch unverkennbare Kontraste und bietet ein umfangreiches Farbspektrum. Zudem ist die Tatsache, dass man aus jedem Blickwinkel auf seinem Display die gleiche Bildqualität genießen kann. Die OLED-Technik hat die Multimedia-Industrie bereits zu diesem frühen Zeitpunkt revolutioniert und nun erobert sie auch den umfangreichen Bereich der Raumbeleuchtung.

 

Geschichtliches zur Entwicklung der OLED-Technologie:

 

Die Elektrolumineszenz in organischen Materialien wurde in den 1950er Jahren von A. Bernanose an der Universität von Nancy in Frankreich entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt wurden erstmals Stoffe wie Acridinorange in dünnen Filmen aus Zellulose oder Zellophan untergebracht und einem Wechselstromfeld ausgesetzt. Im Jahre 1960 wurden an der Universität von New York ohmsche Elektrodenkontakte, zur Injektion von Ladungsträgern in organische Kristalle, entwickelt. Dies geschah vorerst aber nur in unbeleuchtetem Zustand. Die Wissenschaftler beschrieben aber alle nötigen Anforderungen für Elektrokontakte, welche Elektroden in einen organischen Halbleiter injizieren könnten. Diese Entwicklung bildet heute immer noch die Grundlage für alle existierenden OLED-Geräte, wie z.B.: Fernseher, Leuchten oder Displays von Smartphones oder Tablets.

 

Wie funktioniert die OLED-Technologie eigentlich?

 

Wie bereits erwähnt setzen sich OLED-Geräte aus organischen Leuchtdioden zusammen, welche einem zweidimensionalen, flächigen Leuchtmittel ähneln und sich stark von einem punktartigen LED unterscheiden. Somit handelt es sich bei OLEDs in der Regel immer um flache Bauelemente, welche sich aus organischen Halbleitern zusammensetzen. Die Halbleiterschichten sind von zwei Elektroden umgeben, wobei mindestens eine der Elektroden transparent sein muss. Dadurch ergibt sich ein klarer Größenvorteil, denn die einzelnen Sichten sind meist 100-mal flacher als ein menschliches Haar. Doch trotz ihrer geringen Größe steckt in OLEDs enorm viel Technik. Sobald Strom durch die einzelnen Schichten fließt, leuchtet die gesamte Fläche und nicht wie bei einem LED nur einzelne Punkte.

Ein weiteren Vorteil stellt die absolute Blendfreiheit der unterschiedlichen Modelle dar, welche sonst keine andere Lichttechnik ohne Hilfsmittel erzeugen kann. Während das menschliche Auge beim Blick in eine Punktlichtquelle geblendet wird, entfällt dieser negative Effekt bei OLEDs, was maßgeblich zu einem größerem Wohlfühlfaktor in Wohnräumen führt. Am besten kann diese Tatsache durch die Leuchtdichte veranschaulicht werden. Während die Sonne aufgrund ihrer Leuchtdichte von 1.600.000.000 cd/m² ständig blendet, misst man bei einer matten Glühlampe nur 150.000 cd/m². Deshalb wird das Licht der Glühlampe vom menschlichen Auge auch als deutlich angenehmer wahrgenommen, als jenes der Sonne. Da bei OLED-Geräten nur eine Lichtdichte von 8.300 cd/m² auftritt, wird diese als die Angenehmste aller künstlichen Lichtquellen wahrgenommen. Im direkten Vergleich mit einer LED-Punktlichtquelle, welche einen Wert von 50.000.000 cd/m² erreichen kann, ergibt sich ein bahnbrechender Unterschied.

 

Welche Vorteile bringen die Eigenschaften der OLED-Technologie aber nun mit sich?

 

Wie auch bereits bei LEDs, ist es nun zunehmend die OLED-Technologie, welche sich bei der Beleuchtung von Räumen durchsetzt. Vor allem das angenehme Licht, die völlige Blendfreiheit, das klare und moderne Design, sowie die hohe Energieeffizienz und die extrem hohe Lichtausbeute machen sie so attraktiv. Zudem verfügen die Geräte über eine sehr hohe Lebensdauer, da der Lichtstrom erst nach 30.000 Stunden auf rund 70 % abnimmt. Die Leuchten sind stufenlos dimmbar, können individuell adjustiert werden und sorgen für sofortige Helligkeit.

 

Warum OLED im Multimediabereich bereits verbreiteter ist, als bei der Beleuchtung von Räumen?

 

Im Multimediabereich ist OLED bereits weitaus präsenter als bei der Beleuchtungstechnik. Grundlegende Patente wie z.B.: für den OLED TV gibt es bereits seit den 1980er Jahren. Die Technologie garantiert aber nicht nur bei einem TV ultrascharfe Bilder in 4K, sondern sorgt auch bei Smartphones und Tablets für Bilder einer neuen Generation.

Sehen wir uns als Beispiel einen Fernseher an. Bei einem OLED TV wird unter der Glasscheibe ein kohlenstoffhaltiger Film platziert. Im Unterschied zu einem LED TV emittiert ein OLED Fernseher sein eigenes Licht und ist somit auf keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung angewiesen. Smart OLED Fernseher bieten daher nicht nur ein helleres Leuchten, sondern zeigen auch Farben deutlich besser. Geringere Response-Zeiten und mehr Energieeffizienz zählen zu den weiteren Pluspunkten dieser Modelle. Die Innovation auf dem Bereich der OLED TVs ist aber noch in vollem Gange und aktuell wird z.B.: an OLED Fernsehern gearbeitet, die ausgeschaltet komplett durchsichtig sind.

 

Hier ein Überblick über im Multimediabereich stark verbreitete Begriffe wie LED, LCD und QLED:

 

  • LED:
    Die meisten im Handel erhältlichen TVs basieren auf LED-Technologie. Das Panel eines LED funktioniert durch Flüssigkristalle (LCD), welche sich durch ein System von Farbfiltern dem Licht öffnen und verschließen. LED ermöglicht ein sehr schlankes Design, welches sowohl bei großen Bildschirmformaten (über 50 Zoll) als auch bei Smart TVs relativ kostengünstig angeboten werden kann. Ein Nachteil dieser Modelle ist aber klar ersichtlich, LED TVs können nämlich kein reines Schwarz darstellen.
     
  • QLED:
    QLED steht für eine neue Generation von Fernsehern. Bei dieser Art von TV wurden Funktionen wie Hintergrundbeleuchtung und Flüssigkeitskristallanzeige (LCD) fast zur Gänze perfektioniert. Die Technologie basiert auf einer Quantum Dot Hintergrundbeleuchtung, bei der sich hinter dem eigentlichen Panel eine Schicht von ultrakleinen Nano-Kristallen befindet. So können die Pixel gleich mit der richtigen Farbe versorgt werden. QLED stellt eine revolutionäre Technik im Bereich von TV und Smart TV dar und liefert auch bei großflächigen Bildschirmen über 50 Zoll schärfste Bilder in 4K Qualität.
     
  • OLED:
    OLED Fernseher haben sich in den letzten Jahren zunehmend am Markt etabliert. Bei deinem OLED TV sind es die einzelnen Pixel, welche das Licht aussenden. OLED TVs sind zudem die Einzigen, die die Farbe Schwarz richtig darstellen können, da durch die Abschaltung der richtigen Pixel ein tiefschwarzes 4K Bild entstehen kann. Dies ist aber nicht nur bei Smart TVs mit einem großen Display von über 50 Zoll, sondern auch bei einem kleineren Display ein klarer Vorteil. Smart OLED TVs sind aufgrund ihres Preises und der aktuell noch geringen Auswahl nicht weit verbreitet. Doch Experten prophezeien dem OLED TV eine glorreiche Zukunft.

 

Wie sieht die zukünftige Entwicklung der OLED-Technik aus?

 

Die OLED-Technologie befindet sich weltweit stark am Vormarsch und könnte in naher Zukunft in vielen Bereichen Anwendung finden. Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind ähnlich flexibel wie bei der LED-Technologie aber die Einsatzmöglichkeiten sind noch größer. So können z.B.: gebogene OLED-Flächen auf Autochassis eingesetzt werden. Im Wohnbereich könnten OLEDs direkt an den Möbelstücken angebracht werden und selbstständig leuchten. Auch für das Lichtdesign bietet die Technologie bahnbrechende Fortschritte in Bezug auf die Lichtqualität und die Farbwiedergabe. Die Möglichkeit ein mit dieser Technologie ausgestattetes Panel zu biegen, bringt zusätzlich neue Anwendungs- und Designmöglichkeiten ins Spiel.